Donnerstag, 29.06.2017, 19 Uhr, Brüderstraße 13, 10178 Berlin-Mitte
Ein exzellenter Vortrag zur überragenden Bedeutung der denkmalgeschützten Innengestaltung von Frau Dr. Sabine Schulte bildete die Grundlage für eine rege Diskussion mit Experten auf dem kompetent besetzten Podium, die zum öffentlichen Dialog aufriefen.
Die Bedeutung des wertvollen Kulturerbes und die Hintergründe des unnötigen Umbaus, den der neue Eigentümer – das Erzbistum Berlin – plant, werden von Fachleuten dargelegt und diskutiert.
Das Echo in Medien und Presse findet sich hier:
Die Verantwortlichen des neuen Eigentümers der Hedwigskathedrale, der sich erst im Oktober 2016 das Eigentum an Grundstück und Bauwerken von der Hedwigsgemeinde übertragen ließ, das sie vom Preußenkönig Friedrich II. zum Geschenk erhalten hatte, verweigerte sich dem öffentlichen Dialog, nachdem zunächst die Teilnahme von Erzbistum und Umbauplanern zugesichert worden war.. So wird schon seit 2013 von der Kirchenleitung verfahren. Das Erzbistum Berlin entzieht sich dem öffentlichen Diskurs über das Kulturerbe, dass der Allgemeinheit gehört. Der verantwortliche Erzbischof Koch praktiziert, allen Sonntagspredigten und medialen Versprechen zum Trotz, fortwährend Intransparenz (es werden seit 2014 keine Zeichnungen veröffentlicht, die eine Behebung der vom Preisgericht angemahnten Fehler zeigen) und beklagt sich obendrein über Kritik an diesem Verhalten.
Doch der Pressesprecher des Erzbistums Berlin, Stefan Förner, der für den Berliner Erzbischof spricht, äußerte sich zu den Umbauabsichten.
Das Publikum vernahm deutlich, das seitens des Erzbistums nun keine liturgischen Gründe mehr vorgebracht würden. Als dieser Punkt von Fachleuten aufgegriffen wurde, versuchte der Pressesprecher zurückzurudern. Plötzlich sollte es doch wieder liturgische Umbaugründe geben (die kein seriöser Liturgieexperte finden kann).
Alle Zuhörer waren gespannt auf die Darlegung durch den Pressesprecher des Erzbistums Berlin.
Doch dazu gab es kein Wort von Stefan Förner.
(Das es keine liturgischen Gründe für einen Umbau gibt, war ohnehin seit 2015 belegt worden.)
Die Argumentation der Experten und betroffenen Katholiken für den Erhalt des denkmalwerten Innenraums war schlüssig und überwältigend. Die Diskussion wird nun in der Presse und in den Medien fortgesetzt werden, am Besten mit dem Erzbistum Berlin, doch wenn es weiterhin mauert, wird das Engagement zur Erhaltung des wertvollen Kulturguts "Hedwigskathedrale", auch ohne Kirchenverantwortliche, von verantwortungsbewussten, kulturinteressierten Bürgern fortgesetzt bis eine Rettung des bedrohten Kulturerbes erreicht ist.
Der in der Folge der Umbauplanung einsetzenden Kontroverse bietet die Deutsche Stiftung Denkmalschutz im Nicolaihaus am 29. Juni 2017 erstmals ein öffentliches Forum.
Thema, vortragende Fachexperten und Teilnehmer der Podiumsdiskussion sind dem Programm zu entnehmen, das hier abrufbar ist.
Die Initiative "Freunde der St. Hedwigs-Kathedrale" dankt Gästen
Mit der Teilnahme konnten kulturbewusste Bürger ihre Verantwortung für die Erhaltung von wertvollem Kulturerbe demonstrieren. Denn auch die Katholischen Kirche steht nicht über dem Gesetz, zumal sie von finanziellen Zuschüssen der Gesellschaft profitiert. Das Denkmalschutzgesetz ist einzuhalten, da es keine liturgischen Gründe für eine Umgestaltung der Kathedrale gibt.
Im Ergebnisse der erhellenden Veranstaltung sind verantwortungsvolle Bürgern aufgefordert, sich gegen den unnötigen, liturgisch nicht begründeten Umbau des Kulturdenkmals zu wenden, der mit 12 Mio. Euro Bundesmitteln teilfinanziert werden soll und dessen Pläne auf unsicherem Baugrund die Standsicherheit der historischen Kathedrale gefährden würden.
Geöffnet bis 24. Juli 2017 und vom 8. August bis 8. September 2017, 12:00 – 17:00 Uhr
Nähere Informationen zur Ausstellung der Hegenbarth Sammlung Berlin sind einem separaten Beitrag zu entnehmen – siehe Link.