Dr. Chr. Lehmann: "Wir brauchen keine DDR-Katholiken-Gedächtniskirche !"

Eine Sondersitzung des Diözesanrats war nötig geworden, da sich die Laienvertretung noch nicht mit der von der Bistumsleitung vorangetriebenen Umbauabsicht befasst hatte. Auf der Diözesanrats-Sondervollversammlung am 27.02.2016 ergriff ein Befürworter des Radikalumbaus das Wort, der später gemeinsam mit Dompropst Przytarski den Verein"hedwig21" gründen sollte: Dr. Christoph Lehmann begründete seine Vorbehalte gegen eine respektvolle Sanierung der Hedwigskathedrale mit folgenden Worten:

"Ich habe wirklich Respekt vor der Vergangenheit und ich habe auch Respekt vor dem, was die Menschen in der DDR-Zeit mit dieser Kirche erlebten..

Aber ich glaube, was wir brauchen, ist eine Bischofskirche und wir brauchen keine DDR-Katholiken-Gedächtniskirche."

Ein in Westberlin sozialisierter Katholik begründet seinen Wunsch nach einem Umbau der traditionsreichen Kathedrale mit seiner Abneigung gegen Erinnerungskultur, die er mit Menschen aus dem Ostteil Berlins teilen müsste.

Download
Dr. Christoph Lehmann bei der Diözesanrats-Sondervollversammlung am 27.02.2016: Was wir nicht brauchen, ist einer DDR-Katholiken-Gedächtniskirche !
2016-02-27 DiözesanratsSonderSitzung - L
MP3 Audio Datei 297.2 KB