Es ist kaum zu glauben, dass es so kurz nach der Limburger Vorführung von dem - damals privaten - Repräsentanzgelüst des Limburger Bischofs Tebarz-van Elst im Zusammenspiel mit obrigkeitsergebenen Gremien zu einer Wiederholung der Schaustellung in der Berliner Hedwigskathedrale kommt, eröffnet durch einen Hirtenbrief am 01.11.2016, der entgegen dem üblichen Verfahren der Kanzelverlesung - zuerst der Presse vorgestellt werden soll.
Limburg und Berlin - Parallelen und Unterschiede
Die Presse könnte diese Beachtung nutzen und kritischer, als eine Gemeinde es kann, hinhören:
Anders als bei der Limburger Aufführung geht es in Berlin um das instititutionelle Repräsentanzgelüst der katholischen Kirche in der Hauptstadt. Man glaubt durch den Umbau für staatstragende Gottesdienste besser repräsentieren zu können durch Zerstörung der denkmalgeschützen Innengestaltung nach dem Wiederaufbau in der Nachkriegszeit.
Ähnlich wie in Limburg haben die zuständigen, Milieu bedingt obrigkeitsorientierten Gremien zugestimmt. Und diese werden nach der zwangsläufigen Kostenexplosion von allem nichts gewußt und geahnt haben.
Und anders als in Limburg gibt es hier ein öffentlich bekundetes Interesse am Erhalt dieser denkmalgeschützten Nachkriegsgestaltung - (auch auf dieser Internetseite nachzulesen).
Und zu allem geht es um die enorme Kostendiskrepanz im Verhältnis von 1 : 10, die zwischen der notwendigen Sanierung und dem geplanten Umbau besteht.
Das Schauspiel wird öffentlich aufgeführt
Üblicherweise wird die bisherige Auseinandersetzung innerhalb der katholischen Gemeinden nicht öffentlich bewusst gemacht, sondern zu einem Ost-West-Gezänk herabgewürdigt.