Bei einer Begegnung in der Gedenkstätte Sachsenhausen versprach Erzbischof Heiner Koch dem Berliner Katholiken Manfred Kuntze einen öffentlichen Diskussionsprozess über die Zukunft der St. Hedwigs-Kathedrale: Er werde öffentliche "Gesprächsforen zum FÜR und WIDER" des Umgangs mit der denkmalgeschützten Kirchengestaltung geben. Auf diese Zusage verließ sich Manfred Kuntze und bat in einem Brief an Dr. Koch um Konkretisierung, Wann und wo die Gesprächsforen stattfinden werden.
Der Brief wird nicht vom Erzbischof beantwortet. Auch der beauftragte theologische Referent des Erzbischof umgeht ein klare schriftliche Reaktion und flüchtet sich in revidierbare telefonische Antworten, obwohl der Angerufene um eine schriftlichen Antwort auf seinen Brief bittet.
Brief vom 21.01.2017 und Nachfrage am 15.03.2017
Theologischer Referent schreibt für Erzbischof
Gesprächsnotiz über Aussagen des Erzbistums
Auch als rheinische Frohnatur und Karnevalist, ist Dr. Koch nicht ständig in der Bütt. Von einem Bischof erwarten Kirchenmitglieder gelegentlich Ernsthaftigkeit und Ehrlichkeit. Auch bei Gläubigen mit anerzogener Hochachtung vor kirchlichen Amtsträgern schwindet das Vertrauen in einen Diözesanbischof, wenn fehlende Kompetenz und Verlässlichkeit offenbar werden.
Aufgeklärte Katholiken vermissen geistliche Impulse von Dr. Koch und dessen Eingehen auf vorgebrachte Anliegen, was einem Erzbischof einer mitgliederarmen Diözese durchaus zukäme.Viele Katholiken fühlen sich nicht von der derzeitigen Führung des Erzbistums Berlin vertreten und lassen sich dafür von der Orientierung an großen Glaubenszeugen leiten.
Zugesagtes wird später revidiert und als Missverständnis deklariert. Geschieht es deshalb nur mündlich, damit ein Bezug auf Zitate nicht möglich ist? Was sollte eine Bistumsleitung Gläubigen noch zu sagen haben, die keine sachlichen Antworten auf klare Fragen schreiben will (oder kann)?