Die gotische Fassade und das Dach des Domes sollen wärmetechnisch verbessert werden. Hochwertiger PUR-Schaumstoff mit Silikatputz im Kalkstein-Look wird die Wärmebilanz des Doms wesentlich verbessern. Ein Austausch der alten Bleiglasfenster gegen hocheffizientes Dreischeibenglas ist vorgesehen. Dann besteht die Möglichkeit, eine behagliche Fußbodenheizung einzubauen.
Für Köln ist diese Nachricht nur ein Scherz.
Aber in Berlin bei der St. Hedwigs-Kathedrale wird so etwas tatsächlich geplant. Dafür erhebt das Erzbistum Berlin in allen Gemeinden zum Fest der Hl. Hedwig die Kollekte.
Zitat aus der Mail von Stefan Förner:
>> Am Sonntag feiert sie [St. Hedwig] Namenstag in "ihrer" St. Hedwigs-Kathedrale. Deswegen ist auch die bistumsweite Kollekte für die anstehende Sanierung unserer Bischofskirche vorgesehen. Zu reparieren gibt es genug, von der Dämmung der Dachkuppel bis zum Schimmel in den Beichtstühlen, von der unbefriedigenden Akustik bis zur veralteten und teilweise defekten Heizungs- und Lüftungsanlage. <<
Fachlicher Kommentar:
„Die „Dämmung der Dachkuppel“ ist nicht „zu reparieren“. Ein dicker Dämmungspanzer ist bei großen Kirchenbauten nicht sinnvoll. Bei der Umbauplanung soll die gesamte Kupferdeckung abgerissen werden, um dennoch viel Dämmung einzubauen. Denn man will auch die „teilweise defekte Heizungs- und Lüftunsanlage“ nicht „reparieren“, sondern mit dem gesamten Marmorfussboden herausreißen. Die vorhandene Heizungsanlage soll nicht saniert werden, obwohl diese Luftheizung die fachlich optimale Lösung ist. Stattdessen wird eine neue Fussbodenheizung geplant, die für große Kirchen völlig ungeeignet ist. Was „Sanierung“ genannt wird, ist tatsächlich unnötiger, kostspieliger Umbau.