Papst Franziskus hat Christen vor Geschichtsvergessenheit und Realitätsferne gewarnt. Wenn die Gesellschaft ihre Vergangenheit wie eine "nutzlose Bürde" ablege, habe dies schwerwiegende Konsequenzen, hieß es in einer Botschaft von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, die dieser im Namen des Papstes am Sonntag (20.08.2017) an ein Katholikentreffen im italienischen Rimini sandte. Nur mit dem Blick auf "das Wahre, Schöne und Gute, das unsere Väter uns hinterlassen haben", könne man den gegenwärtigen Epochenwechsel als Chance leben. Weiter hieß es in dem Grußwort, Christen pflegten keine nostalgische Rückwärtsgewandheit. "Wir haben keine Räume zu verteidigen, weil die Liebe Christi keine unüberwindbaren Grenzen kennt." Diese Zeit sei günstig für eine Kirche im Aufbruch. Es müsse jedoch zugleich eine "Kirche reich an Erinnerung" sein, so der Kardinal.
Die Meldung der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) wurde am 22.08.2017 in der "Tagespost" veröffentlicht.
Viele Katholiken und Kulturinteressierte wünschten sich, dass verantwortliche Diözesanbischöfe, wie Woelki und Koch, diese Ratschläge das katholischen Kirchenoberhauptes bei ihrem Handeln nicht ignorierten. Woelkis Beschimpfung von Gläubigen als "Museumswächter" träfe dann nicht auch den Papst. Der Berliner Erzbischof Koch würde dann nicht den ererbten Schatz eines bedeutenden Glaubenszeugnisses, die wertvolle Innengestaltung der St. Hedwigs-Kathedrale als "nutzlose Bürde" ansehen, die es zu zerstören gilt.