Das Geschenk des Königs ist nun verloren
Friedrich der II. schenkte der katholischen Gemeinde zu Berlin, der Hedwigsgemeinde, das Grundstück und Baumaterial zur Errichtung der Hedwigskirche für ihren "freyen und ungehinderten Gottes-Dienst".
"Ohne einigen Vorbehalt, oder Widerreden" heißt es im Patent des Königs.
Verlust der Gemeindekirche nach 240 Jahren
Das Erzbistum Berlin strebt seit Jahren danach, die alleinige Entscheidungsgewalt über die Kirche zu gewinnen. Kardinal Woelki wünschte 2013 einen radikalen Umbau der Kirche, die nach öffentlichem Recht gegen Umbau geschützt ist. Um diesem Wunsch ohne Einreden der Gemeinde nachgehen zu können, hat das Erzbistum Berlin sich nun in den Besitz des Gemeindeeigentums gebracht und sich die Kirche angeeignet.
Bedingungen des Geschenks Friedrichs II.
Ein von Woelki eingesetzter Vikar überträgt im Namen der Domgemeinde St. Hedwig, deren über 260-jährigen Besitz an Kirche und Immobilien "einvernehmlich" an das Erzbistum Berlin, damit der Erzbischof bei dem von ihm beabsichtigten Totalumbau der Kathedrale auf niemanden Rücksicht zu nehmen hat. Das geschah am 16.10.2016, zwei Wochen vor der Verkündung der Umbauabsicht des Erzbistums, als das Hirtenwort mit dem Umbaubeschluss schon in der Druckerei gebunden wurde und alle Gemeinden der Diözese noch für die "Sanierung" der Kathedrale zu Spenden aufgerufen waren.
PRESSEMELDUNG
Übertragung der St. Hedwigs-Kathedrale an das Erzbistum Berlin
Erbbaurechtsvertrag zwischen der Domgemeinde und dem Erzbistum Berlin über das Bernhard-Lichtenberg-Haus
17. Oktober 2016 – Stefan Förner Pressesprecher