In einer Pressemeldung der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa wurde am 16.02.2018 die "Entscheidung zur Um- und Neugestaltung St. Hedwigs-Kathedrale" bekanntgegeben.
Mit zweifelhafter Begründung hat Erzbischof Koch im Antrag die beabsichtigte Kulturzerstörung zu rechtfertigen versucht
Der Kultursenator von Berlin, Dr. Klaus Lederer (LINKE) hat am 16.02.2018 die Pressemitteilung „Entscheidung zur Um- und Neugestaltung St. Hedwigs-Kathedrale“ veröffentlicht.
Die wohl wider besseres Wissen vorgetragene Ansicht der Kirchenfunktionäre von vermeintlich neuen liturgischen Vorgaben, die eine Denkmalzerstörung rechtfertigen, ermöglicht die nun genehmigte und staatlich geförderte Kulturzerstörung. Erzbischöfliche Wünsche wiegen auf Erden mehr als die gesetzlich gebotene Erhaltung von Kulturdenkmalen.
Katholiken wissen, dass es keine neuen liturgischen Vorgaben gibt. Die Berliner Erzbischöfe Dr. Woelki und Dr. Koch haben Kirchenmitgliedern nie diese Vorgaben darlegen und begründen können, die politisch Verantwortlichen haben sie indessen überzeugt. Es gilt, was als gegebene Tatsache kraft Amtes mitgeteilt wird, auch wenn es sich nicht auf kirchliche Dokumente stützen kann.
Verhandelt wird unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Einblicke in die aktuellen Pläne und deren gottesdienstliche Begründungen wird nicht gewährt. Liturgiekommissionen, die berufen sind um unterschiedliche Lehrmeinungen zu prüfen, reagieren nicht auf Anfragen von katholischen Laien.
Wenn ein Bischof in derart wichtigen Fragen rücksichtslos eine Sondermeinung durchsetzt, dann tut er das nach mühsamem Aufstieg in der kirchlichen Hierarchie wohl kaum ohne Rückendeckung. Wir wüssten gern, wer hier wen für was vorschiebt und/oder für welche Zwecke deckt.
In Sorge um unsere Gemeinde und das Ansehen der katholische Kirche in Deutschland werden wir uns der machtpolitischen Ausgrenzung auch weiterhin entgegenstellen. Wir fordern die von der Kirchenführung permanent versprochene Transparenz und Teilhabe, damit wir unser Wissen und unsere Kraft in den Dienst der Gemeinde stellen können.
Über das Ergebnis einer weiteren Befragung des Kultursenators im Kulturausschuss berichtete die Berliner Morgenpost am 16.01.2018. Dr. Lederer wolle sich in die Entscheidung des Landesdenkmalamtes nicht einmischen.
Kultursenator Dr. Klaus Lederer nahm im Abgeordnetenhaus Berlin Stellung zu Fragen nach einer zu befürchtenden Einschränkung des Denkmalstatus der St. Hedwigs-Kathedrale.
Kultursenator Dr. Lederer sieht den Umbau der St. Hedwigs-Kathedrale kritisch. In einem Interview mit dem Evangelischen Pressedienst lobte er den von Hans Schwippert gestalteten Innenraum als "ganz hervorragend" und "tolles Kunstwerk".