Kritik an Fehlaussage für Erzbischof Dr. Koch

Schreiben vom 25.09.2016

Ihre Aussagen im Interview

in der Kirchenzeitung vom 15.09.2016

 

Eure Exzellenz,

 

Ihre Behauptungen zur St. Hedwigs-Kathedrale, die nach einem Interview mit Ihnen im „Tag des Herrn“ veröffentlicht wurden, entsprechen zu unserem Erstaunen nachweislich nicht der Wahrheit. Die Nachweise legen wir Ihnen hier dar, ebenso in der Kommunikation mit anderen, denen viel an Kultur in der Hauptstadt und der Zukunft der Katholischen Kirche liegt.

 

Viele Gläubige vertrauen grundsätzlich Ihren Worten als Erzbischof. Damit tragen Sie eine hohe Verantwortung für Kirchenmitglieder. Andere, die in unserer Diaspora die Mehrheit bilden, werden für Überprüfungen aufgeschlossen sein.

 

Im Interview verwenden Sie Worte wie „transparent“, „fundiert“ und „viel Beteiligung“, wenn Sie über Ihr Vorgehen beim Umgang mit der Kathedrale sprechen. Außenstehende mögen Ihre Interpretationen nicht hinterfragen. Auf folgender Internetseite werden die Hintergründe betrachtet:

http://www.freunde-hedwigskathedrale.de/aktuelles-und-anliegen/das-tebartz-syndrom/

 

Wenn Sie behaupten: „jedem, der mir dazu schreibt, antworte ich“, fühlen sich viele Christen verletzt, die keine Antwort erhielten. Offensichtliche Unwahrheit lesen zu müssen, ist schwer erträglich. Hier werden nur einige der Schreiben der „Freunde der St. Hedwigs-Kathedrale“ als Beispiele für die Briefe angeführt, die Sie nicht beantwortet haben:

z. B. Briefe vom 30.09.2015, vom 20.10.2015, vom 03.11.2015, vom 21.01.2016 und vom 16.06.2016.

 

Nachweisliche öffentliche Falschaussagen passen nicht zum Amt eines Bischofs. Damit wird auch das Vertrauen belastet, das traditionell geweihten Geistlichen entgegengebracht wird. Es geht längst nicht mehr nur um ein Haus aus Stein, sondern vielmehr um die derzeitige Verfassung der Katholischen Kirche im Erzbistum Berlin.

 

Wir würden uns freuen, wenn Sie uns die aufgetretenen Kommunikationsprobleme erklären könnten. Das inhaltliche Eingehen auf die bisher unbeantworteten Schreiben, könnte dem Eindruck entgegenwirken, dass die Anliegen und Hoffnungen vieler Gläubigen für die Zukunft unseres Erzbistums, keiner Beachtung wert zu sein scheinen. Wir hoffen, auf diesen Brief, wie auf viele andere Schreiben, einige sachbezogene Antworten zu erhalten."

 

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