"Wer Denkmäler zerstört, zerstört Geschichte"

Berliner Morgenpost vom 20.11.2017 über die wachsende Umbaukritik



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Berliner Morgenpost deckt Falschaussagen des Erzbistums Berlin auf

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Faktencheck

"Gemeinschaftsgedanke" ist mit Schwipperts Bau eindrucksvoll verwirklicht. Erzbistum Berlin sollte, wie angekündigt, die Kirchenbänke wieder an die originalen Positionen setzen und Dutzende Millionen Euro könnten erspart werden. Ein Umbau ist völlig unnötig, nicht nur rechtswidrig.

Die originale Bankaufstellung, die kostenfrei wieder herzustellen ist, hat den Gemeinschaftsgedanken bereits 1963 erstmals in einer deutschen Kathedrale baulich umgesetzt. Ein Umbau wäre nur dürftige Kopie einer genialen Raumschöpfung.
Die originale Bankaufstellung, die kostenfrei wieder herzustellen ist, hat den Gemeinschaftsgedanken bereits 1963 erstmals in einer deutschen Kathedrale baulich umgesetzt. Ein Umbau wäre nur dürftige Kopie einer genialen Raumschöpfung.
Das Modellfoto zeigt Schwipperts Planung der Innengestaltung der Hedwigskathedrale, die ausgeführt und 1963 durch Kardinal Bengsch eingeweiht wurde, wie durch historische Fotos belegt.
Das Modellfoto zeigt Schwipperts Planung der Innengestaltung der Hedwigskathedrale, die ausgeführt und 1963 durch Kardinal Bengsch eingeweiht wurde, wie durch historische Fotos belegt.

Brigitte Schmiemann schreibt am 20.11.2017 in der Berliner Morgenpost "Wer Denkmäler zerstört, zerstört Geschichte". Der Versuch der Verantwortlichen mit dem Dompropst, mithilfe der Installation eines Vereins den Umbau zu propagieren, war Anlass der Bestandsaufnahme des fortwährenden Streits um den Erhalt des bedeutenden Denkmals. Alfred-Mario Molter hat als entschiedener Gegner eines Totalumbaus bereits 900 Unterschriften gegen die Pläne gesammelt.
Durch Recherche der Morgenpost wurden nun Irritationsversuche der Verantwortlichen des Erzbistums Berlin aufgedeckt. Während  Dompropst Przytarski Gläubigen, die aktuelle Umbaupläne erbaten, mitteilte, dass "keine Auskünfte möglich" seien, liegen diese Pläne vor, wie Stadtrat Ephraim Gotte (SPD) bestätigte. Das belegt eine gezielte Fehlinformation des Dompropstes Przytarski. Wie sollen Gläubige dann noch diesem professionellen Glaubensverkünder glauben?

Desgleichen versucht der Pressesprecher des Erzbistums Berlin, Stefan Förner, neue liturgische Gründe zur Rechtfertigung der Denkmalzerstörung zu konstruieren. Der "Gemeinschaftsgedanke" solle der Innengestaltung bisher fehlen. Dabei unterlässt das Erzbistum selbst, die originale Bankaufstellung wiederherzustellen, mit der Hans Schwippert schon 1963 die Communio um den zentralen Altar entwarf und umsetzte (s. Abbildungen). Der Umbauentwurf ist nur eine unbefriedigende Kopie in banaler Form mit Stuhlkreis. Dafür soll durch teuren Umbau das Original zerstört werden? Das Fehlen liturgischer Gründe, die allein gesetzliche Voraussetzung für eine mögliche Denkmalaufhebung wären, ist auch in kirchlichen Fachkreisen unbestritten. Ein Umbau wäre demnach rechtswidrig. So sollen Politiker mit immer neuen Vorwänden hinters Licht geführt werden (s. Link).



Reaktion auf die Recherchen der Berliner Morgenpost

Domradio.de am 20.11.2017: Streit um Berlins Pantheon (KNA-Beitrag)

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