Sehr geehrter Herr Erzbischof Dr. Koch,
in digitaler Form übermittle ich Ihnen ein Schreiben (s. Anhang),
in dem einige Mitgliedern katholischer Pfarrgemeinden Sie um konkrete Auskünfte
zu grundsätzlichen Abweichungen von Ihrem „liturgisch-theologischen Gesamtkonzept“
für die Zukunft der Hedwigskathedrale bitten,
von denen nun zu hören ist.
Mit derart weitreichenden Veränderungen des „liturgisch-theologischen Gesamtkonzepts“ wären
die Voraussetzungen der denkmalrechtlichen Genehmigung nicht mehr gegeben,
die somit hinfällig würde.
Mit allen Unterzeichnern auf eine baldige informative Antwort hoffend,
grüßt Sie freundlichst
Werner J. Kohl
Anlage
Bitte um Auskunft über veränderte Pläne bezüglich der Hedwigskathedrale
(2019-06-19_B_Erzbischof Koch.pdf)
Zehn Mitglieder kath. Pfarrgemeinden (unter ihnen Prof. Dr. Hans Joachim Meyer) bitten Erzbischof Koch um Rückbau der eingebauten Provisorien, um Öffnung der Kathedrale und um Informationen zur Hedwigskathedrale, da wegen der monatelangen Sperrung der Kathedrale ohne Durchführung von Sanierungsarbeiten Kosten für Baumaßnahmen permanent zunehmen und zu Lasten der Kirchenmitglieder gehen.
Werner J. Kohl
(stellvertr. Absender für viele
Gemeindemitglieder)
Voßstraße 9 10117 Berlin
E- Mail: werner.kohl @ icloud.com
Erzbischof Dr. Heiner Koch,
Hausvogteiplatz 12
heiner.koch@erzbistumberlin.de
10117 Berlin
Bitte um Auskunft über veränderte Pläne bezüglich der Hedwigskathedrale
Sehr geehrter Herr Erzbischof Dr. Koch !
Nach unseren Informationen ist es nun kein Geheimnis mehr, dass Sie Ihre Pläne für die Zukunft des traditionsreichen Gotteshauses im Herzen Berlins, der Hedwigskathedrale, grundsätzlich geändert haben.
Würden Sie bitte so freundlich sein, den Mitgliedern der Domgemeinde St. Hedwig und weiterer Pfarrgemeinden Ihrer Diözese Auskunft zu geben, welche neuen konkreten Baumaßnahmen der neue Besitzer für die kirchlichen Immobilien am Bebelplatz vorsieht ?
In welchen Punkten weichen Ihre derzeitigen Absichten von den zeichnerischen Unterlagen ab, die das Erzbischöfliche Ordinariat beim Antrag auf Denkmalrechtliche Genehmigung Ende 2017 und Anfang 2018 bei den zuständigen staatlichen Genehmigungsbehörden eingereicht hatte?
In diesen Dokumenten wurde die Gesamtheit aller beantragten baulichen Maßnahmen als „Bestandteil des liturgisch-theologischen Gesamtkonzepts“ bezeichnet, das zur Umsetzung der von Ihnen formulierten gottesdienstlichen Belange erforderlich sei (s. 18-seitige tabellarische Übersicht aller vom EBO beantragten Maßnahmen in der Dissensentscheidung der Obersten Denkmalschutzbehörde des Landes Berlin vom 05.02.2018).
Im Sinne der von Ihnen öffentlich immer wieder in Aussicht gestellten Transparenz des Handelns kirchlicher Leitung gegenüber Kirchenmitgliedern hoffen wir auf ausführliche und präzise Auskünfte, am Besten in Form geänderter zeichnerischen Unterlagen zu den von Ihnen nun vorgesehenen baulichen Maßnahmen.
Wenn die seit einigen Jahren publizierten Absichten von Ihnen nicht weiter verfolgt werden, böte sich in der Zeit der Besinnung
und Neuorientierung die Chance,
die Hedwigskathedrale Gläubigen und Gästen wieder zugänglich zu machen,
da seit Monaten entgegen der Angabe an der versperrten Eingangstür
– „Sankt Hedwig wegen Umbau geschlossen“ –
keine Sanierungs- und Baumaßnahmen erfolgen.
Nach Wiederherstellung des vor den „provisorischen“ und „reversiblen“ Einbauten bestehenden Originalzustands der denkmalgeschützten Innengestaltung der Kathedrale könnte ein Moratorium der Umbauvorbereitung, Gelegenheit für einen von Ihnen gemeinsam mit den Gemeinden getragenen Gesprächsprozess über die Zukunft der Hedwigskathedrale als einendes Zentrum der Diözese schaffen.
Die hier vorgetragenen Bitten und Auskunftsersuchen werden unterstützt von zahlreichen Mitgliedern vieler Gemeinden, von denen einige in den letzten Wochen bereits schriftlich die Öffnung der Kathedrale erbaten.
Stellvertretend für die große Anzahl von Interessierten hoffen auf Ihre baldige informative Antwort
mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joachim Meyer, Antonius Baßendowski,
Josef Göbel, Konstantin Henke, Monika Hoyer,
Manfred Kuntze, Viola Müller-Schnelle,
Peter Well, Frank Wilke und Werner J. Kohl