Katholische Kirche auf dem Weg zur Staatskirche?

Ein Herz und eine Seele – Politiker, Kirchenfunktionäre … Steuergelder.

"Wie schön, dass nun bald ein einzigartiges Berliner Denkmal zerstört wird." sagen die fröhlichen Gesichter derer, die die Denkmalzerstörung beantragt und genehmigt haben. Von RECHTS nach LINKS vor dem künftigen Abrissobjekt (Kathedrale) posierend:

Kultursenator Dr. Lederer, Erzbischof Dr. Koch und der Regierende Bürgermeister Müller.


Berliner Senat und Erzbistum – "Die Tagespost" berichtet am 29.05.2018


Spitzengespräch zwischen Berliner Senat und Katholischer Kirche

Der Regierende Bürgermeister Müller und Erzbischof Koch betonen die gemeinsame Verantwortung von Staat und Kirche im Sozial- und Bildungsbereich    

"Die Tagespost"   29.05.2018,  14:14 Uhr  (EB Berlin / DT)


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Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Spitzengesprächs vor der Berliner Hedwigskathedrale. Foto: EB Berlin.

Der Berliner Senat und das Katholische Erzbistum Berlin bauen ihre gute Zusammenarbeit im Sozial- und Bildungsbereich aus. Damit Berlin eine lebenswerte Stadt bleibt, müsse man gemeinsam an den anstehenden Problemen arbeiten, betonten Berlins Erzbischof Dr. Heiner Koch und der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, nach einem Konsultationsgespräch zwischen Kirchenleitung und Senat am Dienstag, 29. Mai 2018, im Bernhard-Lichtenberg-Haus. Auf Einladung von Erzbischof Koch hatten sich die Senatsmitglieder und Vertreter der Bistumsleitung am Mittag zu diesem turnusmäßigen Gespräch getroffen.    

 

Der Regierende Bürgermeister erklärte: „Die Katholische Kirche ist seit langem ein verlässlicher Partner für den Senat von Berlin. Auf der heutigen gemeinsamen Sitzung wurde noch einmal die Bandbreite der Themen erörtert. Besonders wichtig ist, dass nach intensiven Diskussionen dem Umbau der St. Hedwigs-Kathedrale nichts mehr im Wege steht. Im Bereich der Bildung steht die Einrichtung eines Instituts für Katholische Theologie an der Humboldt-Universität ganz oben auf der Tagesordnung. Bei sozialen Themen leistet die Katholische Kirche traditionell Hervorragendes, besonders auch im Kitabereich, der Altenpflege sowie bei Migrantinnen und Migranten. Ich darf mich darüber hinaus für das Engagement speziell der ehrenamtlich Tätigen unter den Katholikinnen und Katholiken von Herzen bedanken.“

 

Erzbischof Koch hob hervor: „Mit unseren Schulen, Altenheimen und Kitas tragen wir zum guten Miteinander in der Stadt bei, haben aber auch mit denselben Problemen zu tun, wie beispielsweise dem Fachkräftemangel. Wir sind dankbar für die Schaffung eines Instituts für Katholische Theologie an der Humboldt-Universität, das auf einem guten Weg ist, aber weitere Förderung benötigt. Wir freuen uns auf den wissenschaftlichen Dialog – mit anderen Geistes- und Naturwissenschaften aber auch interreligiös – als eine wichtige Integrations- und Inklusionsaufgabe. Auch an der Debatte zu Religion in der Öffentlichkeit werden wir uns weiter beteiligen.“ Koch betonte auch die Notwendigkeit der weiteren Förderung der Katholischen Hochschule für Sozialwesen in Berlin.

 

Themen der rund zweistündigen Begegnung waren u.a. der Fachkräftemangel im Bereich Pflege und Kita, Fragen der Migration und Integration wie die Gesundheitsversorgung für Menschen ohne Aufenthaltsstatus. Diskutiert wurde auch die Gefängnisseelsorge in Berliner Justizvollzugsanstalten und das geplante „Eine-Welt-Zentrum“ sowie die Audienz bei Papst Franziskus, zu der Michael Müller am vergangenen Sonnabend als Bundesratspräsident in den Vatikan gereist war.

Zum Auftakt des Gesprächs hatte Erzbischof Koch den Senatorinnen und Senatoren die St. Hedwigs-Kathedrale gezeigt und ihnen die nächsten Schritte bei der geplanten Sanierung und Umgestaltung erläutert. Es ist vorgesehen, die Kathedrale zum 1. September zu schließen und mit den Sanierungsarbeiten an der Kuppel zu beginnen. 

 

Über die Sanierung der St. Hedwigs-Kathedrale wurde bis zuletzt heftig debattiert, u.a. auch in der Tagespost, die sich in einem Pro und Contra der Sache annahm.

 

EB Berlin / DT (jbj)