Der politisch verantwortliche Bezirksstadtrat von Mitte, Ephraim Gothe, der durch seine Manipulation die denkmalrechtliche Genehmigung erst ermöglichte (s. Berliner Morgenpost), ist nun wieder, wie bereits im September 2018, nach Verständigung mit den Kirchenverantwortlichen der Gewährsmann für die Umgehung einer korrekten Sanktionierung von Ordnungswidrigkeiten und eines bauordnungsgerechten Genehmigungsverfahrens beim beabsichtigten Umbau der Hedwigskathedrale.
Die Herkunft der unleugbaren Trümmerteile des Fußbodens der Kathedrale wird nicht erklärt. Den Fehlstellen im Boden des Bauwerks scheint Gothe geschickt ausgewichen zu sein. Mit der bauordnungsrechtlich irrelevanten Wortschöpfung "bauvorbereitende Maßnahmen" "verständigen" sich Gothe und das Erzbistum über die ungestrafte Schädigung des Denkmals vor dem Gerichtstermin am 15.10.2019 und vor einer rechtskräftigen Genehmigung zur Durchführung von Baumaßnahmen.
Von Gothe stammt die schriftliche Feststellung zur Hedwigskathedrale vom 23.01.2019:
„Es geht hier nicht um rechtskonformes
Verwaltungshandeln im Allgemeinen.“
(Zitat Gothes aus einem Schreiben an die Initiative „Freunde der Hedwigskathedrale“)
Die Berichterstattung in den Medien ist erfreulich, denn es wird ein Licht geworfen auf die im Verborgenen vom Erzbistum Berlin vorangetriebene Zerstörung der baulichen Innenausstattung der denkmalgeschützten Hedwigskathedrale.
Die Terminologie verharmlost jedoch die Tatsachen. Es wurde von Bezirksamt Mitte gefordert, die ungenehmigte Zerstörung eines Denkmals zu beenden. Ein Baustopp setzt voraus, dass es einen Baubeginn gegeben hätte. Doch das Erzbistum Berlin hat eklatant gegen Bauordnungsrecht verstoßen, als es ohne Bauantrag, geschweige denn Baugenehmigung, den Marmorfußboden zertrümmerte und in Schuttcontainern entsorgte. Dumm nur für das Erzbistum Berlin, das die "vollständige Vernichtung des Gesamtkunstwerks" in die Tat umsetzen will, dass es beim heimlichen Rechtsbruch erwischt wurde. Das ist ein Gesetzesverstoß, der in einem Rechtsstaat geahndet werden muss, wenn nicht Chaos im Bauordnungsrecht Oberhand gewinnen soll.
Grundlage der Verfügung
Das Bezirksamt Mitte hat aufgrund der Anzeige der Initiative "Freunde der Hedwigskathedrale" vom 07.09.2019 gegen das Erzbistum Berlin am 13.09.2019 einen Baustopp verhängt, wegen der ungenehmigten Abbrucharbeiten im Inneren der Hedwigskathedrale. Den von Freunden der Hedwigskathedrale am 06.09.2019 aufgedeckte heimlichen Abriss des denkmalgeschützten Fußbodens aus Kapfenberger Marmor muss das Erzbistum Berlin beenden, um den Rechtsbruch nicht fortzusetzen.
Damit hat das Erzbistum Berlin zum wiederholten Mal selbstherrlich, ohne Genehmigung zuständiger staatlicher Behörden, Bauarbeiten und Schädigungen der Denkmalsubstanz im Inneren der Hedwigskathedrale vorgenommen – bereits am 27.09.2018 musste ein ähnlicher, wenngleich nicht so eklatanter Fall von den Freunden der Hedwigskathedrale beim Bezirksamt Berlin zur Anzeige gebracht werden.
Mit den Rechtsbrüchen versucht das Erzbistum Berlin noch vor dem anstehenden Gerichtstermin vor dem Landgericht Berlin am 15.10.2019, zu dem über die fragliche Rechtmäßigkeit des Radikalumbaus der Hedwigskathedrale verhandelt werden wird, destruktive Tatsachen zu schaffen, die das Verfahren behindern.
Details zum neuerlichen Rechtsbruch der Verantwortlichen des Erzbistums Berlin
Berichterstattung in Presse und Medien
Besonders aufschlussreich:
Die Berliner Morgenpost berichtet ausführlich über die Winkelzüge und Desinformationen des Erzbistum Berlin bei dessen Vorgehen ohne Rücksicht auf Recht und Ordnung.
Mitte verhängt Baustopp an der St. Hedwigs-Kathedrale
rbb24 berichtet 10:40 Uhr als erstes Medium über den Baustopp. Die Wortwahl der Überschrift ist aber teilweise irreführend, denn es kann nichts "vorerst" gestoppt werden, was noch nicht einmal beginnen durfte.
ZEIT online berichtet am 18.09.2019 13:16 Uhr
Deutschland: Bericht: Baustopp für umstrittenen Umbau von Berliner Hedwigskathedrale
Der Tagesspiegel berichtet am 18.09.2019 15:19 Uhr im Konjunktiv über die offengelegten Tatsachen und gibt die verfälschenden Aussagen des Pressesprechers kommentarlos wieder.
Der Berliner Zeitung titelt am 18.09.2019 16:26 Uhr mit einer abwegigen Überschrift. Wie sollen Umbauarbeiten "vorerst ruhen", die ohne Baugenehmigung überhaupt noch nicht stattfinden dürfen?
Umstrittenes Projekt Umbauarbeiten der Hedwigs-Kathedrale ruhen vorerst
Kommentar von Werner J. Kohl
Er nähme die Kirchenaustritte „sehr persönlich“ und möchte gern von den Ausgetretenen die Gründe erfahren, ließ Dr. Koch in einem beim rbb-Rundfunk veröffentlichten "Wort des Bischofs" verlauten, über das am 02.08.2019 katholisch .de berichtete.
Man stelle sich ein Pontifikalamt von Bischöfen, Domkapitel und Gästen (10 bis 12 Zelebranten) vor, die um eine runde Altarschale (d=1,90 m) stehen, die nach dem Umbau geometrisch genau in der Mitte des Kirchenraums stehen soll.
Das Messopfer ist um drei Stufen erhoben, damit jedem Gläubigen Teilhabe möglich ist. Kelch und Hostienschale sind für jeden sichtbar.. Die Zelebranten stehen an einem breiten Altar und wenden sich den Mitfeiernden zu.
Das Erzbistum Berlin will in der Öffentlichkeit den Eindruck erwecken, als würde nach grundloser neunmonatiger Sperrung des Gotteshauses die Sanierung der Kathedrale beginnen. Doch es ist in der Pressemeldung nur vom Beginn der "Vorbereitungen zur Sanierung" die Rede. Liegt eine Baugenehmigung vor?
Das Verfahren vor dem Landgericht Berlin in dieser Angelegenheit kommt erst am 15. Oktober 2019 zur Verhandlung. Dennoch wird die Große Klais-Orgel, ein Glanzpunkt der als Weltkulturerbe ausgezeichneten deutschen Orgelbaukunst, im Auftrag von Erzbischof Koch demontiert. Die Schwalbennestorgel war bei den Umbauplänen nicht berücksichtigt worden, ist nun im Wege und wird einfach entsorgt.
Ein Akt von Kulturlosigkeit der Verantwortlichen.
Die Demontage der großen Klais-Orgel ist ein Kulturfrevel, da verschwiegen wird, dass die Orgel nie wieder in ihrer besonders kompakten Form („Schwalbennestorgel“), die nach der Expertise und den Plänen des renommierten Bonner Orgelbaumeisters Klais den akustischen Erfordernissen in einem Rundbau gerecht wurde und zu einem hervorragenden Raumklang führte, in der Kathedrale aufgebaut werden wird. Zur Umsetzung des funktionell verfehlten „Siegerentwurfs“ muss die Klais-Orgel weichen. Warum wird dieser Sachverhalt von den verantwortlichen Umbauverfechtern bewusst verborgen?
Die dpa-Meldung wird als Nachricht auf der Internetseite der WELT mitgeteilt_ "Vorbereitung zur Sanierung der Hedwigs-Kathedrale".
Dabei wurde zur Information der Leser über die Hintergründe der umstrittenen Umbauabsicht des Erzbistums Berlin, neben deren offizieller Homepage auch die Internetseite der "Freunde der Hedwigskathedrale" zur Meinungsbildung angeboten.
Wenn der von der Bistumsleitung beabsichtige Umbau durchgesetzt werden würde, fände die Klais-Orgel keinen Platz mehr in der Kathedrale.
Zur Erläuterung des Bezugs:
Für alles, was mit der Hedwigskathedrale passiert, ist Erzbischof Koch verantwortlich, seit er sich 2016 per Erbbaurechtsvertrag der Verfügungsgewalt über das Gotteshaus der Hedwigsgemeinde bemächtigt hat.
Öffentliche Projektvorstellung durch den Dompropst am 10.01.2019 offenbarte die Untauglichkeit der Umbauplanungen
– Planlose Vorstellung
– Inkompetenz
– Zeitverzögerungen
– Kostensteigerungen
– Riskantes Bauen im Grundwasser gefährdet den Bestand der Kathedrale
Kirche und Staat wollen den denkmalgeschützten Innenraum der Berliner Sankt-Hedwigs-Kathedrale schleifen
Beitrag von Adrian von Buttlar in der Zeitschrift des Deutschen Kunstverlags "Die Denkmalpflege"
Sexualstraftaten, Missbrauch von Schutzbefohlenen, Strafvereitelung im Amt, Veruntreuung von Steuermitteln, Meineide von Würdenträgern,
Fördermittelbetrug und Zerstörung von Kulturgut.
Die Liste von Handlungen von Verantwortlichen der Katholischen Kirche ist lang, die einer gerichtlichen Prüfung vor öffentlichen Strafverfolgungsbehörden bedürfen. Die Kath. Kirche deckt
jedoch Straftäter innerhalb ihres Herrschaftsbereichs durch interne Behandlung von Fällen, denen sich kein Bürger einer demokratisch verfassten Gesellschaft, also auch kein Kirchenvertreter,
entziehen dürfte.
Missbrauch: "Das System katholische Kirche ist krank"
https://www.zeit.de/gesellschaft/2019-02/missbrauch-katholische-kirche-opfer-zoelibat-vatikan
Aktualisierung
Beenden verantwortliche Bischöfe endlich Missbrauch in der Kirche?
Deutsche Bischofskonferenz zum Missbrauch
Missbrauch: "Das System katholische Kirche ist krank" Beitrag bei Zeit_online_2019-02-22
https://www.zeit.de/gesellschaft/2019-02/missbrauch-katholische-kirche-opfer-zoelibat-vatikan
„Grâce à Dieu“ von François Ozon
François Ozon betonte, dass er nichts gegen die Kath. Kirche habe, sondern ihr helfen möchte, die Missbrauchsfälle aufzuklären. (taz_Der Priester von Lyon; Focus_Regisseur Ozon prangert Schweigen der katholischen Kirche an); Tagesspiegel_Atemloses Missbrauchsdrama von François Ozon)
In Frankreich wird öffentlich Recht gesprochen –Aktueller Link:
Erzbischof von Lyon, muss sich wegen Vertuschung sexueller Übergriffe vor Gericht verantworten.
Australien zeigt, das die Verfolgung von Straftaten in der Kirche vor staatliche Gerichte gehört:
Herder Korrespondenz I / 2019: Kardinal Pell wegen sexuellen Missbrauchs schuldig gesprochen
St. Hedwigs-Kathedrale – Umbauabsicht vor Gericht:
Am 09.01.2019 soll in einem Verfahren vor dem Verwaltungsgericht Berlin gerichtlich geprüft werden, ob der denkmalrechtliche Bescheid vom 22.03.2018 zur "völligen Vernichtung eines Kunstwerks" auf verwaltungsrechtlich korrekte Weise zustande kam. "Nichts vom bisherigen Innenraum und seiner Gestaltung wird erhalten bleiben." argumentiert die Rechtsvertretung des Erzbistums Berlin in der Klageerwiderung in einem parallel anhängigen Verfahren wegen Urheberrechtsverletzung beim Landgericht Berlin. Haben Kultursenator Dr. Lederer und die Verantwortlichen des Bezirksamts Berlin sich lediglich in persönlichen Absprachen durch verharmlosende Absichtserklärungen der Amtsträger der Kirche täuschen lassen oder wäscht hier eine Hand die andere? Wie wollen die betrogenen Hüter allgemeiner Steuermittel die staatliche Förderung der Vernichtung von Kulturgut öffentlich rechtfertigen. Doch die Berliner Politiker hängen auch nur am Tropf, über den die katholische Kulturstaatsministerin Grütters verfügt, für die die Wünsche ihrer Kirchenoberen sakrosankt sind.
"vollständige Vernichtung eines Kunstwerk" oder "Überformung der inneren Gestaltung von Hans Schwippert" – mindestens eine dieser diametralen Beurteilungen der Umbauabsicht muss falsch sein. Der Standpunkt des Erzbistums Berlin zur "völligen Vernichtung" ist in Zitaten hier online nachzulesen. Unter dem Titel "Frieden predigen und Krieg sähen – Demaskierung der Absichten der Leitung des Erzbistums Berlin" wird die beglaubigte Abschrift des Standpunkts, den Erzbischof Koch vor Gericht bringen lässt, auf einer externen Internetseite präsentiert.
Propaganda-Show in der Kathedrale
18. November 2018: "Gastmahl der Armen"
Seht, wie der Bischof Almosen an Arme gibt ! – Doch Millionen des anvertrauten Geldes nimmt er selbst zur eigenen Repräsentation.
"Wenn du Almosen gibst, posaune es nicht vor dir her, wie es die Heuchler … tun, um von den Leuten gelobt zu werden!" (Matthäus 6, 2)
Einladung und Presseinformation zum Protest sowie Material zur Erläuterung der Details und Hintergründe der drohenden Zerstörung von Kulturerbe liegt hier online u. zum Download vor.
Ein aktueller Pressebeitrag von Horsta Krum analysiert die politischen Absichten, die mit dem Totalumbau verbunden sind. Liturgische Rhetorik dient nur der religionspolitischen Rechtfertigung.
Was das Erzbistum Berlin jahrelang verschwieg, wird nun durch staatliche Behörden offenbar: Details zum intransparenten Verfahren und dem Ausmaß der beabsichtigten Denkmalzerstörung mit aktiver finanzieller Unterstützung des Staates
Spitzengespräch – Senat und Kath. Kirche
Die grundgesetzlich festgelegte Trennung von Kirche und Staat wird eindrucksvoll konterkariert: Eine Hand wäscht die andere und das Geld fließt.
Ist der Weg des reichen deutschen Episkopats noch römisch-katholisch? Papst Franziskus u. der emeritierte Papst Benedikt appellieren an DBK.
Wissenschaftler, Denkmalpfleger, Architekten, Christen mit karitativen und pastoralen Anliegen setzen sich für eine maßvolle Sanierung der Kathedrale ein, die das Kulturerbe bewahrt.
Links zu Aufrufen zum Erhalt des Kulturerbes:
Offener Brief; Prof. Dr. Adrian von Buttlar; Prof. Dr. Hans Joachim Meyer; Akademie der Künste; Alfred Graf von Soden; PD Dr. Stefan Kirstein; Konstantin Henke; Dr. Stephan Speicher, Peter B. Steiner, Prof. Dr. Frank Czerner
Presse
In Berlins Baugrund ist Bauen riskant - "Turm auf Torf"_BLZ-2018-03-19
Kritik an den Umbauplänen in den Medien
Berliner Morgenpost, ZDF, B.Z. Berlin, Berliner Abendblatt und Lesermeinungen
Erzbischof Koch, Lobbyisten der Deutschen Bischofskonferenz und Profiteure einer kostspieligen Umbaumaßnahme streben die Selbstdarstellung der Kath. Kirche in Berlin an.
Farbige Stichworte sind Links auf Destruktives:
Planer des Bildersturms, "Demokraten finanzieren Autokraten",
"wahrer Denkmalpfleger" kontra Denkmalpflege, Kochs Larmoyanz, Kochs fragwürdiges Interview, Kochs "Alternative Fakten", Desinformationen, Hinhaltetaktik, Luxus und Kinderarmut, Blamage oder Bluff, Treppe aus Liliput, "falsch Zeugnis", "Geister, die ich rief…",
Pro: Soll St. Hedwig umgebaut
werden?
Beitrag
von Wolfgang Klose, einem Banker und Diözesanratsmitglied des Erzbistums Berlin, der den Umbau (,der zur Zerstörung des Denkmals führen
wird_Anm.) begrüßt.
Link: Eifern die Umbauverfechter von "Hedwig 21" dem Milliarden teuren "Stuttgart 21" nach?
erinnerte sich an Georg Kardinal Sterzinsky und appellierte in sehr ersten Briefen an Woelki und Koch, nicht "an eine substantiellen Umgestaltung der Bischofskirche" zu denken.
"Die Tagespost" vom 21.03.2018:
Contra: Soll St. Hedwig umgebaut
werden?
Beitrag von Dekan Matthias Patzelt
(Pfarrer in Brandenburg an der Havel)
Die jüngste Äußerung von Horst Seehofer zum Islam nimmt Georg Diez in einer Kolumne auf SPIEGEL ONLINE zur Anlass, über das Verhältnis von Staat und Kirche, Erinnerungskultur und Nachwendepolitik am Beispiel der fragwürdigen Umbaupläne der St. Hedwigs-Kathedrale zu schreiben. Das vom Erzbstum Berlin gegen jeden Einspruch der Fachwelt verfolgte Umbauvorhaben wird politisch analysiert.:
Zitat aus der Kolumne von Georg Diez:
"Das Ergebnis dieses Umbaus ist, de facto, ein Verschwinden von Ästhetik, Erinnerung, Moderne, Schuld, Verantwortung, Klarheit. Es ist ein anderes Bild der Geschichte, eine andere Vorstellung von Gesellschaft. Denn die Art und Weise, wie dieser Innenraum vom Versuch erzählt, aus den Brüchen etwas zu schaffen, das nicht heil ist, sondern wach, das nicht abbildet, sondern öffnet, das nicht verschweigt, sondern erzählt, reicht weit über Fragen der Architektur hinaus und ist direkt politisch."
Prof. Dr. Haspel: "Wir sehen deshalb die Pläne des Erzbistums Berlin sehr kritisch und plädieren für Lösungen, die die Grundidee des historischen Entwurfskonzepts respektieren."
Es müsse alles daran gesetzt werden, den "unverwechselbaren und deutschlandweit einzigartigen Sakralraum zu bewahren."
Erzbistum Berlin besitzt 593 Mio. Euro
Das RBB-Fernsehen berichtete am 07.08.2017, dass das Vermögen des Erzbistums Berlin größer geworden ist. Der Geschäftsbericht für 2015 weist einen Vermögenszuwachs von 12,8 Mio. Euro gegenüber 2014 aus. Mit über 100 Mio. Euro wird für Personalkosten das meiste Geld ausgegeben. Die geringeren Ausgaben für mildtätige Zwecke sind in der Meldung nicht beziffert worden. (s. rbb-online).
Bitten um Geldspenden wie 2003 angesichts der drohenden Insolvenz dürften nun nicht mehr nötig sein. Der florierende Vermögensaufbau des Erzbistums Berlin zeigte sich schon im März 2015 beim Immobilienkauf in Göttingen (s. Link). Dagegen wurde in die Werterhaltung der Hedwigskathedrale seit 2011 nicht investiert.
zusätzlich 12 Mio. Euro Bundesmittel
Trotz der erheblichen Zuwächse aus Kirchensteuern und Staatsleistungen wird dem Erzbistum Berlin zusätzlich aus dem Bundeshaushalt ein Zuschuss von 12 Mio. Euro gewährt – für den Umbau der Hedwigskathedrale, der lt. Senat von Berlin eine "Teilzerstörung des Denkmals" bedeuten würde. Das sind 12 Mio. Euro weniger für Bedürftige z. B. Kinder, Familien o.a., denn aus den staatlichen Mitteln ist auch der Bau von Kitas oder Sozialwohnungen zu fördern.
Die Katholische Kirche will damit eine größere Präsenz in der Bundeshauptstadt finanzieren, dem Zentrum politischer Einflussnahme. Einer Petition von 2015 gegen die Förderung von Denkmalzerstörung hat der Bundestag auf Basis einer falschen Begründung nicht entsprochen.
Am 29.06.2017 fand das erste öffentliche Forum zu den Umbauplänen des Erzbistums Berlin statt, veranstaltet von der Dt. Stiftung Denkmalschutz. Das Erzbistum Berlin sagte nach einer Zusage kurzfristig die Teilnahme wieder ab und gab keine Informationen zu den Umbauplänen.
Keine liturgischen Umbaugründe
Nur der Pressesprecher des Erzbistums Berlin, Stefan Förner, der für den Berliner Erzbischof spricht, war im Publikum vertreten. Er ergriff mehrfach das Wort und äußerte sich zu den Umbauabsichten des Erzbischofs Koch.
Es gebe keine zwingenden liturgischen Gründe für einen Umbau, sondern hauptsächlich funktionale und energieökonomische. Als dieser Punkt von Fachexperten aufgegriffen wurde, behauptete der Pressesprecher das Gegenteil, es gäbe doch liturgische Gründe für einen Umbau, doch er brachte keinen einzigen Grund vor.
(Das es keine liturgischen Gründe für einen Umbau gibt, war ohnehin seit 2015 belegt worden.)
Kein seriöser Liturgieexperte fände Gründe.
Politische Nutzung der Kathedrale wird von Erzbischof Koch geplant
Nun nennt der Erzbischof die tatsächlichen Gründe für die Zerstörung des Denkmals, zu der der geplante Umbau der Kathedrale führen würde.
Wissenschaftler kritisieren Kochs Aussagen.
Ein Kommentar zum Kulturfrevel des Erzbistums Berlin ergänzt die Warnung der europäischen Kulturschutzinstitution ICOMOS vor dem unwiederbringlichen Verlust bedeutenden Kulturerbes in der Hauptstadt Deutschlands:
Die kurze Zeit bis zur Abdankung des Kölner Kardinals Meisner sah die Presse als "Lehrjahre" seines Weihbischofs Woelki, damit dieser mit der Kardinalswürde aus Berlin kommend, die Kölner Diözese nach drei Jahren übernehmen kann. Allen unerledigten Plänen des auf Medienwirkung bedachten Woelki sieht sich nun der nette, vorsichtige Nachfolger ausgesetzt, der nicht ganz soviel Porzellan zerschlagen möchte. Sein Wirken als Familienbischof beschrieb die Kirchenzeitung:
Link "Bischof auf dem Abstellgleis"
Die bischöfliche Souveränität Berlins ist fraglich: